„Was nichts kostet, ist auch nichts,“ hieß es früher. Kostenlos oder unschlagbar billig werden heute viele Dienstleistungen angeboten, doch meistens hat die Sache einen Haken: teure Abofallen, Datensammelwut, Abhängigkeit von großen Konzernen sind oft der Preis für die verlockenden Angebote. Anders verhält es sich bei der gemeinnützigen Open Source Software: satzungsgemäß bleibt sie im Besitz der Allgemeinheit und jeder ist frei, die Funktionsweise zu studieren oder eine eigene Version einer Software zu betreiben und zu entwickeln.

Wer seine Daten und Geräte unabhängig von Wirtschaft und Staat betreiben möchte, findet mit Open Source Software Alternativen zu den bekannten kommerziellen Lösungen: Der Kartendienst Open Street Maps, das bekannte Online-Lexikon Wikipedia, die Suchmaschine MetaGer, die Betriebssysteme Linux (z.B. Ubuntu Linux für PC/Laptop) und LineageOS (freie Android-Variante für Smartphone/Tablet), der Android-App-Store f-droid, der Browser Firefox sind nur einige von vielen Beispielen. Dazu muss man kein Technik-Profi sein, konkrete Anleitungen in der Fachpresse helfen auch interessierten Laien, siehe z.B. Android geht auch ohne Google (heise.de).

Auch Betrieb und Analyse von Websites und Online-Shops ist ohne internationale „Datenkraken“ möglich: Anstelle des beinahe allgegenwärtigen Google Analytics liefert die Open-Source Web-Analytics-Software Piwik (inzwischen Matomo genannt) direkt auf dem eigenen Server Auswertungen und Analysen zu Besucherströmen und Käuferverhalten.